Virtus autem, quae est per se ipsa laudabilis et sine qua nihil laudari potest, tamen habet pluris partis, quarum alia est alia ad laudationem aptior; sunt enim aliae virtutes, quae videntur in moribus hominum et quadam comitate ac beneficentia positae; aliae, quae in ingeni aliqua facultate aut animi magnitudine ac robore; nam clementia, iustitia, benignitas, fides, fortitudo in periculis communibus iucunda est auditu in laudationibus; omnes enim hae virtutes non tam ipsis, qui eas habent, quam generi hominum fructuosae putantur.
von sina.857 am 17.04.2023
Die Tugend, die an sich lobenswert ist und ohne die nichts gelobt werden kann, hat viele Aspekte, von denen einige mehr Lob verdienen als andere. Es gibt Tugenden, die auf menschlichem Verhalten zu beruhen scheinen und sich durch Freundlichkeit und Wohlwollen gegenüber anderen zeigen. Andere Tugenden finden sich in intellektueller Fähigkeit oder in der Stärke des Charakters. Zum Beispiel werden Barmherzigkeit, Gerechtigkeit, Güte, Treue und Mut angesichts gemeinsamer Gefahren in Reden stets gerne gehört und gelobt. Schließlich werden diese Tugenden nicht so sehr als nützlich für diejenigen betrachtet, die sie besitzen, sondern für die Menschheit als Ganzes.
von karl8846 am 16.09.2018
Die Tugend, welche an sich selbst lobenswert ist und ohne die nichts gelobt werden kann, besitzt gleichwohl viele Teile, von denen der eine mehr zum Lob geeignet ist als der andere; denn es gibt Tugenden, die im Wesen der Menschen und in einer gewissen Freundlichkeit und Wohlwollen zu liegen scheinen; andere, die in einer bestimmten Begabung oder in der Größe und Kraft des Geistes begründet sind; denn Milde, Gerechtigkeit, Güte, Treue, Tapferkeit in gemeinsamen Gefahren sind in Lobpreisungen angenehm zu vernehmen; denn all diese Tugenden werden als fruchtbarer für das Menschengeschlecht angesehen als für jene, die sie besitzen.