Nam post conditam urbem octingentos et viginti prioris aevi annos multi auctores rettulerunt, dum res populi romani memorabantur pari eloquentia ac libertate: postquam bellatum apud actium atque omnem potentiam ad unum conferri pacis interfuit, magna illa ingenia cessere; simul veritas pluribus modis infracta, primum inscitia rei publicae ut alienae, mox libidine adsentandi aut rursus odio adversus dominantis: ita neutris cura posteritatis inter infensos vel obnoxios.
von tom.o am 16.01.2020
Denn nach achthundertundzwanzig Jahren der vorherigen Epoche, wie viele Autoren berichteten, während die Angelegenheiten des römischen Volkes mit gleicher Beredsamkeit und Freiheit festgehalten wurden: Nachdem die Schlacht bei Actium geschlagen war und es dem Frieden diente, alle Macht einem einzigen Mann zu übertragen, wichen jene großen Talente; gleichzeitig wurde die Wahrheit auf vielfältige Weise gebrochen, zunächst durch Unkenntnis der Republik als wäre sie fremd, dann durch den Wunsch zu schmeicheln oder umgekehrt durch Hass gegen die Herrscher: So hatte weder die eine noch die andere Seite Sorge um die Nachwelt, weder die Feindseligen noch die Unterworfenen.
von caroline876 am 26.08.2020
Achthundertundzwanzig Jahre nach der Gründung Roms schrieben viele Historiker über römische Angelegenheiten mit großer Beredsamkeit und Freiheit. Doch nach der Schlacht von Actium, als der Frieden erforderte, dass alle Macht einem einzigen Herrscher übertragen wurde, verstummten diese großen Geister. Gleichzeitig wurde die Wahrheit auf verschiedene Weise untergraben: zunächst, weil die Menschen die öffentlichen Angelegenheiten wie etwas Fremdes ignorierten, dann entweder aus Bestreben zu schmeicheln oder aus Hass gegen die Mächtigen. So kümmerten sich weder jene, die das Regime hassten, noch jene, die sich ihm unterwarfen, darum, die Wahrheit für künftige Generationen festzuhalten.