At manet in vita cui mens animusque remansit, quamvis est circum caesis lacer undique membris; truncus adempta anima circum membrisque remota vivit et aetherias vitalis suscipit auras; si non omnimodis, at magna parte animai privatus, tamen in vita cunctatur et haeret; ut, lacerato oculo circum si pupula mansit incolumis, stat cernundi vivata potestas, dum modo ne totum corrumpas luminis orbem et circum caedas aciem solamque relinquas; id quoque enim sine pernicie non fiet eorum.
von edda.k am 02.10.2018
Aber er bleibt am Leben, dessen Geist und Seele geblieben sind, obwohl er ringsum mit abgeschnittenen Gliedern zerfetzt ist; ein Rumpf, dem die Seele entrissen und die Glieder entfernt wurden, lebt und zieht die ätherischen Lebenswinde ein; wenn nicht in allen Teilen, so doch eines großen Teils der Seele beraubt, verweilt er dennoch im Leben und klammert sich daran; wie, wenn das Auge zerrissen ist, wenn die Pupille ringsum unversehrt geblieben ist, die Kraft des Sehens weiterbesteht, vorausgesetzt, du verdirbst nicht den ganzen Lichtkreis und schneidest um den Rand herum und lässt ihn allein; denn dies wird nicht ohne deren Zerstörung geschehen.
von anika.x am 05.12.2019
Ein Mensch bleibt am Leben, solange sein Geist und seine Seele intakt bleiben, selbst wenn sein Körper vollständig verstümmelt ist und Gliedmaßen ringsum abgetrennt wurden. Ein Rumpf kann ohne seine äußeren Teile weiterleben und weiterhin lebensnotwendige Luft atmen. Selbst wenn er größtenteils von seiner Seele getrennt ist, jedoch nicht vollständig, klammert er sich noch ans Leben. Es ist wie bei einem verletzten Auge - wenn die Pupille unversehrt bleibt, bleibt die Sehfähigkeit erhalten, solange man nicht den gesamten Augapfel zerstört oder alles drumherum wegschneidet und nur die Pupille allein übrig lässt - denn das könnte nicht geschehen, ohne das Ganze zu zerstören.