Haec constitutio primum habet aequabilitatem quandam magnam, qua carere diutius vix possunt liberi, deinde firmitudinem, quod et illa prima facile in contraria vitia convertuntur, ut exsistat ex rege dominus, ex optimatibus factio, ex populo turba et confusio; quodque ipsa genera generibus saepe conmutantur novis, hoc in hac iuncta moderateque permixta constitutione rei publicae non ferme sine magnis principum vitiis evenit.
von nikischr am 13.05.2013
Diese Verfassung hat zuerst einmal eine gewisse Unparteilichkeit, die die Freien kaum länger entbehren können, weiters eine Stärke, weil auch jene ersten Arten leicht in die gegenteiligen Fehler umschlagen, sodass aus einem König ein Gewaltherrscher, aus den Optimaten eine Partei und aus dem Volk eine chaotische Pöbelherrschaft entsteht und weil sich die Arten oft selbst zu neuen Arten verändern. Das geschieht in der Regel bei dieser die Grundformen verbindenden und maßvoll gemischten Staatsverfassung nicht, außer durch große Fehler der Führenden.
von filipp.i am 09.02.2018
Diese Verfassung besitzt zunächst eine gewisse große Gleichheit, die freie Menschen kaum lange entbehren können, dann Festigkeit, weil jene ersten Formen leicht in entgegengesetzte Laster umschlagen können, sodass aus einem König ein Herrscher, aus Adligen eine Fraktion, aus dem Volk eine Masse und Verwirrung entsteht; und weil diese Typen selbst oft in neue Typen verwandelt werden, geschieht dies in dieser verbundenen und mäßig gemischten Staatsform meist nicht ohne große Fehler der führenden Männer.
von moritz.a am 28.08.2018
Diese Verfassung besitzt zunächst einen bedeutenden Grad an Gleichheit, den freie Bürger kaum längere Zeit entbehren können, und zweitens Stabilität, weil reine Regierungsformen leicht in ihre entgegengesetzten Laster umschlagen: Ein König wird zum Tyrannen, Adlige werden zu einer korrupten Fraktion, und das Volk verwandelt sich in einen ungebärdigen Mob. Und während diese Regierungsformen oft in neue übergehen, treten in dieser ausgewogenen und mäßig gemischten Verfassung solche Veränderungen selten ohne schwerwiegende moralische Verfehlung der Führenden auf.