Minucius uero cum iam ante uix tolerabilis fuisset rebus secundis ac fauore uolgi, tum utique immodice immodesteque non hannibale magis uicto ab se quam q· fabio gloriari: illum in rebus asperis unicum ducem ac parem quaesitum hannibali, maiorem minori, dictatorem magistro equitum, quod nulla memoria habeat annalium, iussu populi aequatum in eadem ciuitate, in qua magistri equitum uirgas ac secures dictatoris tremere atque horrere soliti sint; tantum suam felicitatem uirtutemque enituisse.
von alex911 am 06.10.2015
Minucius freilich, der schon zuvor bei günstigen Umständen und mit Gunst der Menge kaum erträglich gewesen war, rühmte sich dann wahrlich maßlos und ohne Zurückhaltung nicht mehr des von ihm besiegten Hannibal als des Quintus Fabius: dass dieser in schwierigen Umständen der einzige Anführer und Ebenbürtige gegen Hannibal gesucht, der Größere gegen den Kleineren, der Diktator gegen den Reitermeister, was keine Aufzeichnung der Annalen je gehalten hatte, auf Anordnung des Volkes gleichgestellt in derselben Staatsform, in der die Reitermeister gewohnt waren zu zittern und zu schaudern vor den Ruten und Äxten des Diktators; so sehr hatte seine eigene Glückseligkeit und Tugend aufgeleuchtet.
von carolin.j am 06.10.2018
Minucius, der schon zuvor aufgrund seines Erfolgs und der Gunst der Massen kaum erträglich gewesen war, mangelte nun völlig an Mäßigung und Selbstkontrolle. Er rühmte sich nicht so sehr, Hannibal besiegt zu haben, als vielmehr, Quintus Fabius übertroffen zu haben. Hier sei Fabius, sagte er, der in schwierigen Zeiten als der einzige fähige Befehlshaber und ein Gegner Hannibals galt, der Überlegene über den Unterlegenen, der Diktator über seinen Reiterführer - und nun seien sie durch Volksbeschluss auf eine beispiellose Weise gleichgestellt worden in eben jenem Staat, in dem Reiterführer traditionell vor den Machtzeichen des Diktators gezittert hätten. Dies sei, behauptete er, der glänzende Beweis für seinen eigenen Erfolg und seine Fähigkeit.