Sic effata et osculis hiantibus filium diu ac pressule saviata proximas oras reflui litoris petit, plantisque roseis vibrantium fluctuum summo rore calcato ecce iam profundi maris sudo resedit vertice, et ipsum quod incipit velle, set statim, quasi pridem praeceperit, non moratur marinum obsequium: adsunt nerei filiae chorum canentes et portunus caerulis barbis hispidus et gravis piscoso sinu salacia et auriga parvulus delphinis palaemon; iam passim maria persultantes tritonum catervae hic concha sonaci leniter bucinat, ille serico tegmine flagrantiae solis obsistit inimici, alius sub oculis dominae speculum progerit, curru biiuges alii subnatant.
von jasper.z am 21.03.2017
Nachdem sie dies gesagt und ihren Sohn mit leidenschaftlichen, tiefen und festen Küssen bedeckt hatte, machte sie sich zum nächstgelegenen Teil des sich zurückziehenden Ufers. Als ihre rosenroten Füße den Sprühregen der kräuselnden Wellen berührten, ließ sie sich auf der ruhigen Oberfläche des tiefen Meeres nieder. Alles, was sie zu wünschen begann, geschah sofort, als hätte das Meer lange auf ihre Befehle gewartet. Die Meernymphen erschienen, im Chor singend, zusammen mit Portunus und seinem blauschimmernden Bart, Salacia mit ihrem fischreichen Schoß und dem kleinen Palaemon, der auf seinem Delfin ritt. Gruppen von Tritonen tummelten sich überall im Meer: einer blies sanft seine hallende Muscheltrompete, ein anderer hielt einen seidenen Stoff, um sich vor der sengenden Sonne zu schützen, ein weiterer hielt seiner Herrin einen Spiegel vor, während andere unter ihrem Zweigespann schwammen.
von vivien.932 am 14.04.2020
So gesprochen und mit weit geöffneten, langen und drückenden Küssen ihren Sohn umarmend, sucht sie die nächsten Ufer des zurückweichenden Strandes, und mit rosigen Füßen den höchsten Gischt der schwingenden Wellen betretend, siehe, nun hat sie sich auf der klaren Oberfläche des tiefen Meeres niedergelassen, und eben das, was sie zu wünschen beginnt, verzögert der maritime Dienst nicht sogleich, als hätte sie es schon lange zuvor befohlen: Gegenwärtig sind die Töchter des Nereus, die im Chor singen, und Portunus mit azurblauer Bart und Salacia, schwer von fischerfüllter Brust, und der kleine Wagenlenker Palaemon auf seinem Delphin; nun überall auf den Meeren springende Scharen von Tritonen, dieser haucht sanft in die tönende Muschel, jener wehrt mit seidener Hülle der feindlichen Sonnenhitze, ein anderer trägt einen Spiegel vor den Augen der Herrin, wieder andere schwimmen unter ihrem zweigespannten Wagen.