Ille ubi complexu aeneae colloque pependit et magnum falsi implevit genitoris amorem, reginam petit haec oculis, haec pectore toto haeret et interdum gremio fovet, inscia dido, insidat quantus miserae deus; at memor ille matris acidaliae paulatim abolere sychaeum incipit, et vivo temptat praevertere amore iam pridem resides animos desuetaque corda.
von ilias.866 am 27.05.2017
Nachdem er Aeneas umarmt und sich an seinen Hals gehängt hatte und seine Rolle als falscher Sohn erfüllt hatte, wandte er seine Aufmerksamkeit der Königin zu. Sie blickte ihn liebevoll an, drückte ihn an ihr Herz und wiegte ihn manchmal auf ihrem Schoß. Die arme Dido ahnte nicht, welch mächtiger Gott sie beeinflusste. Dabei gedachte er der Anweisungen seiner Mutter Venus und begann nach und nach Sychaeus aus ihrer Erinnerung zu tilgen und versuchte, ihr schlummerndes Herz mit frischer Liebe zu wecken und Gefühle zu erregen, die lange ungenutzt geblieben waren.
von lucia.872 am 18.01.2019
Er, als er sich umschlungen an den Hals des Aeneas gehängt und die große Liebe des falschen Erzeugers erfüllt hatte, sucht die Königin; sie mit Augen, sie mit ganzem Busen haftet und nährt ihn zuweilen in ihrem Schoß, arglos, welch großer Gott über der Armen waltet; aber er, eingedenk seiner acidalischen Mutter, beginnt nach und nach Sychaeus zu tilgen und versucht mit lebendiger Liebe den längst ruhenden Geist und das entwöhnte Herz zu verdrängen.