Cum specialis iudex sive ab augusta fortuna sive ab iudiciali culmine in aliqua provincia, ubi incusatus degit, datus sit et una pars suspectum eum sibi esse dicit, ne forsitan absente persona iudicis et in alia civitate eiusdem provinciae commorante compellatur longo itinere emenso recusationis libellum ei incusatus offerre, sancimus, si quidem praesto est praeses provinciae in illa civitate, ubi de ea re dubitatur, licere ei, qui suspectum sibi esse iudicem dicit, ipsum praesidem adire et hoc facere in actis manifestum:
von layla907 am 01.01.2022
Wenn in einer Provinz, in der der Beschuldigte seinen Wohnsitz hat, ein Sonderrichter entweder durch kaiserliche Autorität oder durch das Justizsystem ernannt wurde und eine Partei behauptet, dass der Richter befangen sei, legen wir folgende Regel fest: Um eine Situation zu verhindern, in der der Beschuldigte eine lange Reise unternehmen muss, um einen Ablehnungsantrag zu stellen, weil der Richter abwesend und in einer anderen Stadt derselben Provinz weilt, kann, wenn der Provinzgouverneur in der Stadt anwesend ist, in der diese Angelegenheit aufgetreten ist, die Person, die die Befangenheit des Richters geltend macht, den Gouverneur direkt aufsuchen und dies in den offiziellen Dokumenten festhalten:
von elise.9912 am 11.06.2024
Wenn ein besonderer Richter, sei es durch kaiserliche Gunst oder durch richterliche Autorität in einer Provinz, in der der Angeklagte lebt, ernannt wurde, und eine Partei erklärt, dass er für sie verdächtig sei, damit nicht etwa bei Abwesenheit der Person des Richters und dessen Aufenthalt in einer anderen Stadt derselben Provinz der Angeklagte gezwungen wird, nach einer langen Reise eine schriftliche Ablehnungseingabe zu überreichen, verordnen wir, dass, wenn der Provinzstatthalter in jener Stadt anwesend ist, in der Zweifel über diese Angelegenheit bestehen, demjenigen, der den Richter als verdächtig bezeichnet, erlaubt sein soll, den Provinzstatthalter selbst aufzusuchen und dies in den Akten offenkundig zu machen: