Vivitur ex rapto: non hospes ab hospite tutus, non socer a genero, fratrum quoque gratia rara est; inminet exitio vir coniugis, illa mariti, lurida terribiles miscent aconita novercae, filius ante diem patrios inquirit in annos: victa iacet pietas, et virgo caede madentis ultima caelestum terras astraea reliquit.
von elea.827 am 25.10.2020
Das Leben wird durch Raub gelebt: Nicht sicher ist ein Gast vor dem Wirt, nicht der Schwiegervater vor dem Schwiegersohn, auch die Zuneigung der Brüder ist selten; ein Ehemann droht der Ehefrau mit Vernichtung, sie ihm, bleiche schreckliche Stiefmütter mischen Akonit, ein Sohn erforscht vorzeitig die Jahre des Vaters: Besiegt liegt die Frömmigkeit, und die Jungfrau, von blutgetränkten Landen, verließ Astraea als Letzte der Himmlischen.
von lanah877 am 16.10.2014
Menschen leben vom Raub: Gäste sind nicht sicher vor ihren Wirten, Schwiegerväter nicht vor ihren Schwiegersöhnen, und selbst Brüder zeigen einander selten Liebe. Ehemänner schmieden Pläne, ihre Frauen zu töten, und Frauen ihre Männer; schreckliche Stiefmütter brauen tödliches Gift, und Söhne versuchen herauszufinden, wie lange ihre Väter noch leben werden. Die Moral liegt besiegt am Boden, und Gerechtigkeit, das letzte der himmlischen Wesen, verließ endgültig diese blutgetränkte Erde.