Humana ante oculos foede cum vita iaceret in terris oppressa gravi sub religione, quae caput a caeli regionibus ostendebat horribili super aspectu mortalibus instans, primum graius homo mortalis tollere contra est oculos ausus primusque obsistere contra; quem neque fama deum nec fulmina nec minitanti murmure compressit caelum, sed eo magis acrem inritat animi virtutem, effringere ut arta naturae primus portarum claustra cupiret.
von aras.z am 09.11.2023
Als das menschliche Leben schmählich am Boden lag, erdrückt von der schweren Religion, die ihr Haupt aus den Himmelsregionen erhob und mit schrecklichem Antlitz über den Sterblichen lastete, wagte zuerst ein Graier, ein Sterblicher, seine Augen wider sie zu erheben und ihr entgegenzutreten; den weder der Ruhm der Götter noch die Donnerkkeile noch der Himmel mit drohendem Murren unterdrückten, sondern nur umso mehr reizten sie die scharfe Tugend seines Geistes, so dass er zuerst begehrte, die eng verschlossenen Riegel der Naturpforten zu durchbrechen.
von yanic.o am 09.08.2022
Als das menschliche Leben auf Erden in Elend lag, erdrückt von der Schwere der Religion, die mit ihrem schreckenerregenden Antlitz von den Himmeln herab auf die Sterblichen herabblickte, wagte es als Erster ein Grieche, seine sterblichen Augen zu erheben und sich dagegen aufzulehnen. Weder Göttergeschichten noch Blitze noch das drohende Grollen des Himmels konnten ihn zurückhalten. Stattdessen trieben diese nur seinen wilden Mut weiter an und ließen ihn danach streben, als Erster die verschlossenen Tore der Geheimnisse der Natur zu durchbrechen.