Sed neque tam facilis res ulla est, quin ea primum difficilis magis ad credendum constet, itemque nil adeo magnum neque tam mirabile quicquam, quod non paulatim minuant mirarier omnes, principio caeli clarum purumque colorem quaeque in se cohibet, palantia sidera passim, lunamque et solis praeclara luce nitorem; omnia quae nunc si primum mortalibus essent ex improviso si sint obiecta repente, quid magis his rebus poterat mirabile dici, aut minus ante quod auderent fore credere gentes.
von kaan966 am 06.04.2021
Nichts ist so einfach, dass es nicht zunächst unglaubwürdig erscheinen würde, und nichts ist so groß oder erstaunlich, dass die Menschen nicht irgendwann aufhören, darüber zu staunen. Betrachtet man das helle, klare Blau des Himmels, mit all den darin verstreuten Sternen, und den Mond und das strahlende Leuchten der Sonne - wenn Menschen heute diese Dinge zum allerersten Mal sähen, plötzlich aus dem Nichts auftauchend, was könnte erstaunlicher sein als diese Anblicke? Was wären die Menschen weniger geneigt zu glauben, bevor sie sie gesehen hätten?
von kian.d am 05.01.2015
Aber weder ist irgendeine Sache so leicht, die nicht zunächst schwieriger zu glauben wäre, und ebenso wenig gibt es etwas so Großes oder so Wunderbares, das nicht nach und nach alle zum Staunen brächte; zuerst die helle und reine Farbe des Himmels und was er in sich birgt, die umherziehenden Gestirne überall, und den Mond und den Glanz der Sonne mit ihrem strahlenden Licht; all diese Dinge, wenn sie den Sterblichen plötzlich und unerwartet vor Augen träten, was könnte wunderbarer gesagt werden als diese, oder was hätten die Völker weniger zu glauben gewagt, dass es sie geben würde?