Quo terrore cum vicisset obstinatam pudicitiam velut vi victrix libido, profectusque inde tarquinius ferox expugnato decore muliebri esset, lucretia maesta tanto malo nuntium romam eundem ad patrem ardeamque ad virum mittit, ut cum singulis fidelibus amicis veniant; ita facto maturatoque opus esse; rem atrocem incidisse.
von fillipp.m am 30.07.2014
Nachdem die Lust ihre entschlossene Gegenwehr durch Schrecken besiegt hatte und Tarquinius, stolz darauf, ihre Ehre verletzt zu haben, gegangen war, sandte Lukretia, von dieser schrecklichen Tat zerstört, einen Boten sowohl nach Rom zu ihrem Vater als auch nach Ardea zu ihrem Ehemann, mit der Bitte, beide schnell mit je einem vertrauenswürdigen Freund zu kommen; es bestehe dringende Notwendigkeit für sofortiges Handeln, da etwas Schreckliches geschehen sei.
von louise965 am 02.10.2016
Mit welchem Schrecken, als die Lust, gleich einem Eroberer, die standfeste Keuschheit überwunden hatte und Tarquinius, wild, von dannen gezogen war, nachdem die weibliche Ehre mit Gewalt genommen worden war, sendet Lucretia, von solchem Übel tief betrübt, denselben Boten nach Roma zu ihrem Vater und nach Ardea zu ihrem Gatten, damit sie mit einzelnen treuen Freunden kämen; so musste die Tat vollbracht und beschleunigt werden; ein schreckliches Ereignis war geschehen.