Praeiudicium iam de reis et ab senatu et ab populo romano et ab ipsorum collegio factum esse; nam et senatus consulto eos ab re publica remotos esse, et recusantes abdicare se magistratu dictatoris metu ab collegis coercitos esse, et populum romanum tribunos creasse qui non idibus decembribus, die sollemni, sed extemplo kalendis octobribus magistratum occiperent, quia stare diutius res publica his manentibus in magistratu non posset; et tamen eos, tot iudiciis confossos praedamnatosque, uenire ad populi iudicium et existimare defunctos se esse satisque poenarum dedisse quod duobus mensibus citius priuati facti sint, neque intellegere nocendi sibi diutius tum potestatem ereptam esse, non poenam inrogatam; quippe et collegis abrogatum imperium qui certe nihil deliquissent.
von lanah8959 am 04.05.2019
Ein Urteil war bereits gegen die Angeklagten vom Senat, vom römischen Volk und ihren eigenen Kollegen gefällt worden. Der Senat hatte beschlossen, sie aus dem öffentlichen Amt zu entfernen, und als sie sich weigerten zurückzutreten, zwangen sie ihre Kollegen aus Furcht vor dem Diktator dazu. Das römische Volk wählte dann neue Tribüne, die ihr Amt unmittelbar am 1. Oktober antreten sollten, statt wie üblich am 13. Dezember, weil der Staat nicht länger mit diesen Männern im Amt funktionieren konnte. Dennoch kamen diese Männer, die bereits von so vielen Urteilen verurteilt waren, vor das Volksgericht und glaubten, ihre Schuld getilgt zu haben, nur weil sie zwei Monate früher in das Privatleben gezwungen worden waren. Sie verstanden nicht, dass sie nicht bestraft wurden - ihnen wurde lediglich die Macht genommen, weiteren Schaden anzurichten. Schließlich hatten selbst ihre Kollegen, die nichts Falsches getan hatten, ihre Autorität verloren.