Veientes ignari se iam a suis vatibus, iam ab externis oraculis proditos, iam in partem praedae suae vocatos deos, alios votis ex urbe sua evocatos hostium templa novasque sedes spectare, seque ultimum illum diem agere, nihil minus timentes quam subrutis cuniculo moenibus arcem iam plenam hostium esse, in muros pro se quisque armati discurrunt, mirantes quidnam id esset quod cum tot per dies nemo se ab stationibus romanus movisset, tum velut repentino icti furore improvidi currerent ad muros.
von azra.935 am 02.05.2018
Die Bewohner von Veii ahnten nicht, dass sie von ihren eigenen Propheten und fremden Orakeln verraten worden waren, dass den Göttern bereits ein Anteil ihrer Besitztümer versprochen worden war und dass einige Gottheiten, aus ihrer Stadt durch römische Gelübde gelockt, sich bereits auf neue Tempel und Heimstätten andernorts freuten. An diesem, was ihr letzter Tag sein würde, verdächtigten sie nicht im Geringsten, dass ihre Zitadelle durch einen Tunnel untergraben und bereits voller feindlicher Soldaten war. Sie stürmten zu den Mauern, Waffen in der Hand, verwirrt darüber, warum die Römer, die sich tagelang nicht von ihren Positionen gerührt hatten, nun plötzlich die Mauern stürmten, als wären sie von einem Anfall von Wahnsinn ergriffen.