Contra ea verginius unum ap· claudium et legum expertem et civilis et humani foederis esse aiebat: respicerent tribunal homines, castellum omnium scelerum, ubi decemvir ille perpetuus, bonis, tergo, sanguini civium infestus, virgas securesque omnibus minitans, deorum hominumque contemptor, carnificibus, non lictoribus stipatus, iam ab rapinis et caedibus animo ad libidinem verso virginem ingenuam in oculis populi romani, velut bello captam, ab complexu patris abreptam ministro cubiculi sui clienti dono dederit; ubi crudeli decreto nefandisque vindiciis dextram patris in filiam armaverit; ubi tollentes corpus semianime virginis sponsum auumque in carcerem duci iusserit, stupro interpellato magis quam caede motus.
von tom8825 am 30.08.2020
Als Antwort erklärte Verginius, dass Appius Claudius allein weder Respekt vor Gesetzen noch vor menschlichen und bürgerlichen Rechten habe. Er forderte die Menschen auf, das Gericht zu betrachten, das zu einer Festung des Verbrechens geworden sei, wo dieser ewige Tyrann, der das Eigentum, die Freiheit und das Leben aller bedrohe, Peitschen und Äxte gegen alle schwinge und dabei Verachtung für Götter und Menschen zeige. Umgeben von Henkern statt rechtmäßiger Beamter, habe er sich vom Diebstahl und Mord abgewandt, um seine Lust zu befriedigen und habe in aller Öffentlichkeit vor dem römischen Volk ein freies Mädchen wie eine Kriegsgefangene behandelt, sie den Armen ihres Vaters entrissen und seinem Schlafzimmerdiener, seinem eigenen Klienten, zum Geschenk gemacht. Durch sein grausames Urteil und falsche Anschuldigungen habe er einen Vater dazu gezwungen, seine Hand gegen die eigene Tochter zu erheben. Und als ihr Verlobter und Großvater versuchten, ihren halbtoten Körper zu bergen, ließ er sie ins Gefängnis werfen, wobei er mehr über seine vereitelte Gewalttat als über ihren Tod aufgebracht war.
von maxime844 am 18.11.2018
Gegen diese Dinge sagte Verginius, dass Appius Claudius allein ohne Gesetze und ohne bürgerliche und menschliche Übereinkunft sei: Die Menschen sollten auf das Tribunal zurückblicken, die Festung aller Verbrechen, wo dieser ewige Dezemvir, feindlich gesinnt gegenüber Besitz, Rücken und Blut der Bürger, der allen Ruten und Äxte drohte, ein Verächter von Göttern und Menschen, umgeben von Henkern, nicht von Liktoren, nun mit einem Geist, der sich vom Plündern und Morden ab und der Lust zugewandt hatte, eine freie Jungfrau vor den Augen des römischen Volkes, als wäre sie im Krieg gefangen, entrissen aus der Umarmung ihres Vaters, als Geschenk an seinen Schlafkammerdiener, seinen Klienten, gab; wo er durch grausamen Erlass und abscheuliche Ansprüche die rechte Hand des Vaters gegen seine Tochter bewaffnete; wo er anordnete, dass der Verlobte und Großvater, die den halbtoten Körper der Jungfrau trugen, ins Gefängnis geführt würden, mehr bewegt von der unterbrochenen Vergewaltigung als von der Tötung.