Sed quoniam oppressi iam sumus opinionibus non modo vulgi, verum etiam hominum leviter eruditorum, qui, quae complecti tota nequeunt, haec facilius divulsa et quasi discerpta contrectant, et qui tamquam ab animo corpus, sic a sententiis verba seiungunt, quorum sine interitu fieri neutrum potest, non suscipiam oratione mea plus quam mihi imponitur; tantum significabo brevi neque verborum ornatum inveniri posse non partis expressisque sententiis, neque esse ullam sententiam inlustrem sine luce verborum.
von lorena.k am 10.11.2020
Da wir nunmehr von den Meinungen nicht nur der Masse, sondern auch von oberflächlich gebildeten Menschen überwältigt werden, die dasjenige, was sie nicht im Ganzen zu erfassen vermögen, leichter zerteilen und gleichsam zerstreut behandeln, und die ebenso wie vom Geist den Körper, so von Gedanken die Worte trennen - wobei weder das eine noch das andere ohne Zerstörung geschehen kann - werde ich in meiner Rede nicht mehr unternehmen, als mir auferlegt ist; nur so viel will ich kurz andeuten, dass weder ein Wortschmuck gefunden werden kann ohne zuvor ausgedrückte und geformte Gedanken, noch irgendein Gedanke bedeutend ist ohne das Licht der Worte.
von giulia.w am 19.02.2024
Da wir nunmehr von den Meinungen nicht nur des gemeinen Volkes, sondern auch derjenigen mit oberflächlicher Bildung überwältigt werden, die es leichter finden, Dinge in Stücken statt als Ganzes zu behandeln und die Worte von Gedanken trennen, gleichwie Körper von der Seele (obwohl keines ohne Zerstörung des anderen existieren kann), werde ich in meiner Rede nicht mehr übernehmen, als von mir gefordert wird. Ich werde nur kurz darauf hinweisen, dass man keine schöne Sprache ohne wohlgeformte Gedanken finden kann, noch kann irgendein Gedanke ohne das Licht wohl gewählter Worte hell erstrahlen.