Simul autem cepit intellegentiam vel notionem potius, quam appellant nnoian illi, viditque rerum agendarum ordinem et, ut ita dicam, concordiam, multo eam pluris aestimavit quam omnia illa, quae prima dilexerat, atque ita cognitione et ratione collegit, ut statueret in eo collocatum summum illud hominis per se laudandum et expetendum bonum, quod cum positum sit in eo, quod mologan stoici, nos appellemus convenientiam, si placet, cum igitur in eo sit id bonum, quo omnia referenda sint, honeste facta ipsumque honestum, quod solum in bonis ducitur, quamquam post oritur, tamen id solum vi sua et dignitate expetendum est; eorum autem, quae sunt prima naturae, propter se nihil est expetendum.
von katharina.q am 12.09.2018
Als er Verständnis gewann - oder vielmehr das, was die Stoiker Auffassung nennen - und die geordnete Struktur und Harmonie der Handlungen erkannte, schätzte er diese weit mehr als alles, was er zunächst geliebt hatte. Durch Wissen und Vernunft kam er zu dem Schluss, dass dies das höchste Gut für Menschen enthält - etwas Lobenswertes und an sich Erstrebenswertes. Dieses höchste Gut liegt in dem, was die Stoiker Übereinstimmung mit der Natur nennen (oder Konsistenz, wenn man so will). Da dies der Ort ist, an dem wir das Gute finden, auf das alles andere ausgerichtet sein sollte, einschließlich rechter Handlungen und der moralischen Güte selbst, verdient es allein verfolgt zu werden um seiner eigenen Kraft und seines Wertes willen, auch wenn es sich später entwickelt. Im Gegensatz dazu verdienen keine unserer ursprünglichen natürlichen Impulse, um ihrer selbst willen verfolgt zu werden.
von isabel.c am 13.08.2022
Gleichzeitig jedoch erfasste er das Verständnis, oder vielmehr die Vorstellung, die sie nnoia nennen, und er erkannte die Ordnung der zu vollbringenden Dinge und, wie ich sagen möchte, deren Übereinstimmung, und er schätzte diese weit mehr als all jene Dinge, die er zunächst geliebt hatte. So schloss er durch Erkenntnis und Vernunft, dass darin jenes höchste Gut des Menschen liege, an sich lobenswert und erstrebenswert, welches, da es in dem liegt, was die Stoiker mologan nennen, wir Übereinstimmung nennen können, wenn es beliebt. Da also in diesem Gut alles zu beziehen ist, ehrenhaft Handlungen und die Ehrenhaftigkeit selbst, die allein unter den Gütern gezählt wird, obwohl sie erst später entsteht, ist sie dennoch allein aufgrund ihrer eigenen Kraft und Würde zu begehren; von jenen Dingen aber, die in der Natur zuerst sind, ist nichts um seiner selbst willen zu begehren.