Licet quidam aegyptiorum idcirco mortuorum fratrum sibi coniuges matrimonio copulaverint, quod post illorum mortem mansisse virgines dicebantur, arbitrati scilicet, quod certis legum conditoribus placuit, cum corpore non convenerint, nuptias re non videri contractas, et huiusmodi conubia tunc temporis celebrata firmata sunt, tamen praesenti lege sancimus, si quae huiusmodi nuptiae contractae fuerint, earumque contractores et ex his progenitos antiquarum legum tenori subiacere nec ad exemplum aegyptiorum, de quibus superius dictum est, eas videri fuisse firmatas vel esse firmandas.
von marija.h am 29.12.2016
Obwohl gewisse Ägypter aus diesem Grund die Ehefrauen verstorbener Brüder zur Ehe nahmen, weil diese nach deren Tod als Jungfrauen gegolten hätten, und sie dabei gewiss annahmen – was bestimmten Gesetzgebern gefiel –, dass Ehen, bei denen die Ehepartner nicht leiblich vereint waren, rechtlich nicht als geschlossen galten, und solche Ehen zu jener Zeit gefeiert und bestätigt wurden, ordnen wir gleichwohl mit gegenwärtigem Gesetz an, dass, falls solche Ehen geschlossen wurden, sowohl deren Vertragsschließende als auch deren Nachkommen dem Inhalt der alten Gesetze unterliegen und nicht nach dem Beispiel der Ägypter, von welchen zuvor die Rede war, als bestätigt oder zu bestätigen gelten sollen.