Nam divus augustus apud equestris qui aegypto praesiderent lege agi decretaque eorum proinde haberi iusserat ac si magistratus romani constituissent; mox alias per provincias et in urbe pleraque concessa sunt quae olim a praetoribus noscebantur: claudius omne ius tradidit, de quo toties seditione aut armis certatum, cum semproniis rogationibus equester ordo in possessione iudiciorum locaretur, aut rursum serviliae leges senatui iudicia redderent, mariusque et sulla olim de eo vel praecipue bellarent.
von finja976 am 26.07.2019
Der göttliche Augustus hatte angeordnet, dass unter den Rittern, die Ägypten verwalteten, Rechtsverfahren durchgeführt und ihre Dekrete ebenso gültig seien wie jene, die von römischen Magistraten erlassen wurden; bald wurden in anderen Provinzen und in der Stadt viele Dinge gewährt, die zuvor von Prätoren erkannt wurden: Claudius übertrug die gesamte Rechtsautorität, über die so oft durch Aufruhr oder Waffen gestritten wurde, als durch die Sempronia-Vorschläge der Ritterstand in den Besitz der Gerichtsbarkeit gesetzt wurde, oder als die Servilischen Gesetze die Gerichtsbarkeit wieder an den Senat zurückgaben, und Marius und Sulla einst hauptsächlich darüber kämpften.
von ludwig.d am 14.01.2024
Kaiser Augustus hatte verfügt, dass ritterliche Statthalter Ägyptens Gerichtsverfahren durchführen und verbindliche Entscheidungen treffen konnten, als wären sie römische Beamte. Ähnliche Befugnisse wurden bald in anderen Provinzen und in Rom selbst für Angelegenheiten erteilt, die zuvor von Prätoren behandelt wurden. Claudius gewährte ihnen dann die volle Gerichtsbarkeit - eine Frage, die oft zu Unruhen und bewaffneten Konflikten geführt hatte, insbesondere als die Sempronsichen Gesetze die Gerichte der Ritterklasse zusprachen und später die Servilischen Gesetze sie wieder an den Senat zurückgaben. Dies war auch einer der Hauptgründe, über die Marius und Sulla seinerzeit kämpften.