Peregrinatio notitiam dabit gentium, novas tibi montium formas ostendet, invisitata spatia camporum et inriguasperennibus aquis valles; alicuius fluminis sub observationenaturam, sive ut nilus aestivo incremento tumet, sive ut tigris eripiturex oculis et acto per occulta cursu integrae magnitudinis redditur, siveut maeander, poetarum omnium exercitatio et ludus, implicatur crebris anfractibuset saepe in vicinum alveo suo admotus, antequam sibi influat, flectitur:ceterum neque meliorem faciet neque saniorem.
von elea.m am 21.12.2020
Die Reise wird Kenntnis der Völker geben, wird dir neue Formen der Berge zeigen, ungesehene Weiten von Ebenen und Tälern, die von ewigen Wassern bewässert werden; die Natur eines Flusses unter Beobachtung, ob er wie der Nil im Sommer anschwillt, oder wie der Tigris den Augen entrissen und durch verborgenen Lauf wiederhergestellt wird in voller Größe, oder wie der Mäander, die Übung und das Spiel aller Dichter, sich in häufigen Windungen verflechtet und oft, nahe seinem eigenen Bett bewegt, bevor er in sich selbst fließt, gebogen wird: dennoch wird er weder besser noch gesünder machen.
von marcus.946 am 23.06.2017
Das Reisen wird dir Kenntnis über verschiedene Völker vermitteln, neue Berglandschaften zeigen, ungesehene Ebenen und von endlosen Strömen gespeiste Täler offenbaren. Du wirst verschiedene Flüsse beobachten: wie der Nil während der Sommerschwemme steigt, wie der Tigris aus der Sicht verschwindet und mit voller Kraft wieder auftaucht, nachdem er unterirdisch geflossen ist, oder wie der Mäander - Fluss, der unzählige Dichter inspiriert hat - sich immer wieder windet und krümmt, oft auf sich selbst zurückführt, bevor er seine Richtung abermals ändert. Und dennoch wird das Reisen dich weder zu einem besseren noch zu einem weiseren Menschen machen.