Eam partem philosophiae quae dat propria cuique personae praecepta nec in universum componit hominem sed marito suadet quomodo se gerat adversus uxorem, patri quomodo educet liberos, domino quomodo servos regat, quidam solam receperunt, ceteras quasi extra utilitatem nostram vagantis reliquerunt, tamquam quis posset de parte suadere nisi qui summam prius totius vitae conplexus esset.
von mathilda.926 am 26.05.2022
Jenen Teil der Philosophie, der jedem Einzelnen angemessene Weisungen gibt und den Menschen nicht in allgemeinen Begriffen zusammensetzt, sondern einem Ehemann rät, wie er sich seiner Frau gegenüber verhalten soll, einem Vater, wie er seine Kinder erziehen soll, einem Herrn, wie er seine Sklaven führen soll, haben manche allein aufgegriffen und die anderen Teile als außerhalb unseres Nutzens umherirrend aufgegeben, als ob jemand über einen Teil Rat geben könnte, ohne zunächst das Ganze des Lebens umfasst zu haben.
von nala.k am 25.08.2024
Manche Menschen haben nur jenen Zweig der Philosophie akzeptiert, der spezifische Ratschläge für Einzelpersonen gibt, anstatt die menschliche Natur im Allgemeinen zu betrachten – wie ein Ehemann seine Frau behandeln sollte, wie ein Vater seine Kinder erziehen sollte oder wie ein Herr seine Diener führen sollte. Sie haben alle anderen Zweige als nutzlose Ablenkungen verworfen. Aber wie kann jemand Ratschläge zu spezifischen Situationen geben, ohne zunächst das Leben als Ganzes zu verstehen?