Aliter leo aurata iuba mittitur, dum contractatur et ad patientiam recipiendi ornamenti cogitur fatigatus, aliter incultus, integri spiritus: hic scilicet impetu acer, qualem illum natura esse voluit, speciosus ex horrido, cuius hic decor est, non sine timore aspici, praefertur illi languido et bratteato.
von hugo9856 am 28.04.2018
Es gibt einen Unterschied zwischen einem Löwen mit goldener Mähne, der so lange gezähmt wird, bis er müde ist und das Tragen von Schmuck akzeptiert, und einem wilden Löwen mit ungebrochenem Geist. Der letztere ist von Natur aus wild, genau wie die Natur ihn vorgesehen hat, mit einer eigenen wilden Schönheit. Seine wahre Anziehungskraft liegt darin, dass man ihn nicht ohne Furcht betrachten kann, und er ist bei weitem besser als der teilnahmslose, goldverzierte Löwe.
von thea.k am 14.06.2016
Auf die eine Weise wird ein Löwe mit goldener Mähne dargestellt, während er behandelt und, erschöpft, zur Unterwerfung und zum Empfang eines Ornaments gezwungen wird; auf die andere Weise ein Ungebändigter von ungebrochener Geisteskraft: Dieser nämlich, wild im Angriff, wie die Natur ihn zu sein wünschte, schön in seiner Wildheit, dessen Schönheit darin besteht, nicht ohne Furcht betrachtet zu werden, wird jenem matten und vergoldeten vorgezogen.