Flebat ut amissum coniunx, cum regia iuno irin ad hersilien descendere limite curvo imperat et vacuae sua sic mandata referre: o et de latia, o et de gente sabina praecipuum, matrona, decus, dignissima tanti ante fuisse viri coniunx, nunc esse quirini, siste tuos fletus, et, si tibi cura videndi coniugis est, duce me lucum pete, colle quirini qui viret et templum romani regis obumbrat; paret et in terram pictos delapsa per arcus, hersilien iussis conpellat vocibus iris; illa verecundo vix tollens lumina vultu o dea namque mihi nec, quae sis, dicere promptum est, et liquet esse deam duc, o duc inquit et offer coniugis ora mihi, quae si modo posse videre fata semel dederint, caelum accepisse fatebor.
von nelio.j am 11.10.2022
Sie weinte als Gattin um den Verlorenen, als die königliche Juno Iris befiehlt, auf gekrümmtem Pfade zu Hersilia herabzusteigen und ihr Befehle zu überbringen: O Matrone, herausragende Ehre sowohl des Latischen als auch des Sabinischen Geschlechts, würdigste Gattin eines so großen Mannes zuvor, nun des Quirinus, höre auf zu weinen, und wenn dir daran gelegen ist, deinen Gatten zu sehen, so folge mir zum Hain, der grün auf dem Quirinalischen Hügel wächst und den Tempel des römischen Königs beschattet. Sie gehorcht und durch die bunten Bögen zur Erde gleitend, spricht Iris Hersilia mit befohlenen Worten an. Sie, kaum die Augen mit bescheidenem Antlitz hebend: O Göttin - denn es ist mir weder leicht zu sagen, wer du bist, und es ist klar, dass du eine Göttin bist - führe, oh führe, sagte sie, und zeige mir das Antlitz meines Gatten, welches, wenn mir das Schicksal vergönnt, nur einmal zu sehen, ich gestehen werde, den Himmel empfangen zu haben.
von lio947 am 03.12.2023
Während sie um ihren verlorenen Gatten weinte, sandte Königin Juno Iris auf der Regenbogenbrücke zu Hersilia mit dieser Botschaft: Edle Frau, Stolz des lateinischen und sabinischen Volkes, du, die so würdig war, Gattin jenes großen Mannes zu sein und nun würdig, Gattin des Quirinus zu sein, höre auf zu weinen. Wenn du deinen Gatten wiedersehen möchtest, folge mir zum heiligen Hain auf dem Quirinal-Hügel, wo Bäume den Tempel des Königs von Rom beschatten. Iris glitt durch den bunten Regenbogen zur Erde hinab und überbrachte ihre Botschaft an Hersilia. Hersilia hob kaum ihre Augen und sprach mit bescheidenem Ausdruck: O Göttin - denn ich erkenne, dass du göttlich bist, auch wenn ich nicht genau weiß, wer du bist - bitte, führe mich und lass mich das Antlitz meines Gatten sehen. Wenn das Schicksal mir nur einen Blick gewährt, werde ich wissen, dass ich vom Himmel gesegnet wurde.