Viderat a veteris generosam sanguine teucri iphis anaxareten, humili de stirpe creatus, viderat et totis perceperat ossibus aestum luctatusque diu, postquam ratione furorem vincere non potuit, supplex ad limina venit et modo nutrici miserum confessus amorem, ne sibi dura foret, per spes oravit alumnae, et modo de multis blanditus cuique ministris sollicita petiit propensum voce favorem; saepe ferenda dedit blandis sua verba tabellis, interdum madidas lacrimarum rore coronas postibus intendit posuitque in limine duro molle latus tristisque serae convicia fecit.
von josef.v am 14.07.2017
Iphis hatte Anaxarete gesehen, edel aus dem uralten Blut des Teucer, er, der aus bescheidener Herkunft erschaffen war, hatte sie gesehen und die Glut durch alle seine Knochen wahrgenommen; und nachdem er lange gekämpft hatte, da er mit Vernunft nicht imstande war, den Wahnsinn zu bezwingen, kam er als Flehender zur Schwelle und gestand nunmehr seiner Amme die elende Liebe, auf dass sie ihm nicht hart sei, und durch die Hoffnung seiner Pflegetochter flehte er, und bald hatte er unter vielen Dienern jeden einzelnen geschmeichelt und suchte mit besorgter Stimme geneigte Unterstützung; oft gab er seine Worte, um sie auf schmeichelnden Tafeln zu tragen, manchmal hängte er Kränze, benetzt vom Tau der Tränen, an die Türpfosten und legte seine weiche Seite auf die harte Schwelle und machte der grausamen Riegel Vorwürfe.
von mika.9876 am 28.10.2016
Iphis, ein Mann von bescheidener Herkunft, war in Anaxarete verliebt, die aus dem edlen Geschlecht des Teucer stammte. Die Liebe durchglühte seinen ganzen Körper, und nachdem er lange gekämpft hatte und seine Leidenschaft nicht mit Vernunft bezwingen konnte, kam er als Bittender an ihre Türschwelle. Er gestand seiner Amme seine hoffnungslose Liebe und flehte sie an, nicht hart zu ihm zu sein, um der Gunst des Mädchens willen, das sie aufgezogen hatte. Er schmeichelte jedem ihrer vielen Diener und suchte ängstlich deren Unterstützung. Oft sandte er liebevolle Botschaften auf Tafeln und hängte manchmal Kränze, die von seinen Tränen trieften, an ihre Türpfosten. Er legte seinen weichen Körper gegen die harte Schwelle und verfluchte den grausamen Riegel, der ihn draußen hielt.