Rege sub hoc pomona fuit, qua nulla latinas inter hamadryadas coluit sollertius hortos nec fuit arborei studiosior altera fetus; unde tenet nomen: non silvas illa nec amnes, rus amat et ramos felicia poma ferentes; nec iaculo gravis est, sed adunca dextera falce, qua modo luxuriem premit et spatiantia passim bracchia conpescit, fisso modo cortice virgam inserit et sucos alieno praestat alumno; nec sentire sitim patitur bibulaeque recurvas radicis fibras labentibus inrigat undis.
von isabella.o am 14.11.2019
Während der Herrschaft dieses Königs lebte Pomona, und keine andere Waldnymphe in ganz Italien pflegte ihre Gärten mit größerer Geschicklichkeit oder kümmerte sich tiefer um Obstbäume. Tatsächlich verdankte sie ihren Namen genau diesem Umstand. Anders als andere Nymphen hatte sie kein Interesse an Wäldern oder Flüssen - sie liebte nur ihre Obstgärten und die Zweige, schwer von reifer Frucht. Statt einer Lanze trug sie ein gebogenes Beschneidiungsmesser, mit dem sie überwuchernde Triebe zurückschnitt und ausladende Äste kontrollierte. Sie würde Sprösslinge in gespaltene Rinde einsetzen und das neue Wachstum wie ein angenommenes Kind hegen. Sie ließ ihre Pflanzen nie verdursten und bewässerte sorgfältig die gewundenen Wurzeln ihrer Bäume mit frisch fließendem Wasser.
von teresa.l am 06.06.2020
Unter diesem König war Pomona, von der keine unter den lateinischen Hamadryaden Gärten geschickter bestellte, noch eine andere dem Baumfruchtertrag so ergeben war; woher sie ihren Namen trägt: Sie liebte weder Wälder noch Flüsse, sondern das Land und Äste, die glückliche Früchte tragen; nicht beschwert vom Wurfspieß, sondern ihre rechte Hand von der gekrümmten Sichel, mit der sie bald den Überwuchs hemmt und die sich weithin ausbreitenden Zweige zügelt, bald in gespaltener Rinde einen Trieb einsetzt und dem fremden Sprößling Säfte zuführt; noch lässt sie sie Durst spüren und bewässert mit fließenden Wassern die gekrümmten, durstigen Wurzelfasern.