Hac subeunt teucri, et remis aestuque secundo sub noctem potitur zanclaea classis harena: scylla latus dextrum, laevum inrequieta charybdis infestat; vorat haec raptas revomitque carinas, illa feris atram canibus succingitur alvum, virginis ora gerens, et, si non omnia vates ficta reliquerunt, aliquo quoque tempore virgo: hanc multi petiere proci, quibus illa repulsis ad pelagi nymphas, pelagi gratissima nymphis, ibat et elusos iuvenum narrabat amores.
von jannes.s am 17.12.2015
Hier treten die Teukrer ein, und mit Rudern und günstiger Strömung gewinnt die Flotte gegen Abend Besitz vom zanklischen Strand: Skylla befällt die rechte Seite, die rastlose Charybdis die linke; diese verschlingt geraubte Schiffe und speit sie wieder aus, jene ist um ihren dunklen Leib mit wilden Hunden umgürtet, trägt das Antlitz einer Jungfrau, und wenn die Seher nicht alles als Fiktion hinterlassen haben, war sie zu mancher Zeit auch eine Jungfrau: Viele Freier begehrten sie, und nachdem diese abgewiesen waren, ging sie zu den Meeres-Nymphen, den Meeres-Nymphen aufs höchste gefällig, und erzählte von den vereiterten Liebschaften der Jünglinge.
von mateo.d am 19.06.2019
Die Trojaner betreten diesen Durchgang, und als die Nacht hereinbricht, erreicht ihre Flotte, unterstützt von Rudern und günstigen Strömungen, den Strand von Zancle. Skylla bedroht die rechte Seite, während die ruhelose Charybdis die linke Seite gefährdet; Letztere verschlingt Schiffe und spuckt sie wieder aus, während Erstere wilde Hunde um ihre dunkle Taille hat, aber ein Mädchengesicht darüber. Wenn die Dichter nicht alles erfunden haben, war sie einst wirklich ein Mädchen: Viele Freier verfolgten sie, aber sie wies sie alle zurück und besuchte die Meernymphen, die sehr von ihr eingenommen waren, um ihnen Geschichten von den jungen Männern zu erzählen, deren Liebe sie verschmäht hatte.