Non tenet hic lacrimas, stupet hic, vocat ille beatos, funera quos maneant, hic votis numen adorat bracchiaque ad caelum, quod non videt, inrita tollens poscit opem; subeunt illi fraterque parensque, huic cum pignoribus domus et quodcunque relictum est; alcyone ceyca movet, ceycis in ore nulla nisi alcyone est et, cum desideret unam, gaudet abesse tamen; patriae quoque vellet ad oras respicere inque domum supremos vertere vultus, verum, ubi sit, nescit: tanta vertigine pontus fervet, et inducta piceis e nubibus umbra omne latet caelum, duplicataque noctis imago est.
von lina.938 am 06.06.2017
Dieser hält keine Tränen zurück, jener ist betäubt, ein anderer ruft selig jene, die Beerdigungen erwarten, dieser betet zur göttlichen Macht mit Bitten und hebt machtlose Arme zum Himmel, den er nicht sieht, und sucht Hilfe; jenem nahen Bruder und Eltern, diesem sein Haus mit Kindern und allem, was zurückbleibt; Alkyone bewegt Keyx, und in Keyx' Mund ist nichts außer Alkyone, und obwohl er sie allein begehrt, freut er sich, dass sie abwesend ist; auch der Küsten seiner Heimat würde er gerne zurückblicken und seinem Haus die letzten Blicke zuwenden, aber wo es ist, weiß er nicht: mit solch gewaltiger Wirbel kocht das Meer, und mit Schatten, die von pechschwarzen Wolken hereingebracht werden, liegt der ganze Himmel verborgen, und verdoppelt ist das Bild der Nacht.
von emir.h am 18.08.2016
Ein Mann kann seine Tränen nicht zurückhalten, ein anderer ist vor Angst gelähmt, während ein dritter jene glücklich preist, die ein anständiges Begräbnis erwarten werden. Jemand betet zu den Göttern, hebt seine nutzlosen Arme zu einem Himmel, den er nicht einmal sehen kann, und fleht um Hilfe. Manche denken an ihre Brüder und Eltern, andere sorgen sich um ihre Kinder, Häuser und alles, was sie zurückgelassen haben. Ceyx denkt nur an Alkyone - ihr Name ist allein auf seinen Lippen, und obwohl sie die eine Person ist, nach der er sich sehnt, ist er froh, dass sie nicht hier ist. Er möchte zurück zu den Küsten seiner Heimat blicken und einen letzten Blick auf sein Zuhause werfen, aber er kann nicht erkennen, wo es ist. Das Meer tobt mit solch gewaltigem Wirbeln, und die Dunkelheit der pechschwarzen Wolken verbirgt den ganzen Himmel und lässt die Nacht doppelt so finster erscheinen.