Nec factas solum vestes, spectare iuvabat tum quoque, cum fierent: tantus decor adfuit arti, sive rudem primos lanam glomerabat in orbes, seu digitis subigebat opus repetitaque longo vellera mollibat nebulas aequantia tractu, sive levi teretem versabat pollice fusum, seu pingebat acu; scires a pallade doctam.
von fynn.964 am 07.04.2014
Es war eine Freude, nicht nur die fertigen Kleider zu betrachten, sondern auch den Prozess ihrer Entstehung: So viel Eleganz lag in ihrer Kunst, ob sie rohe Wolle zu ersten Ballen rollte, oder sie mit den Fingern bearbeitete und die wolkengleichen Flocken immer wieder zog und weich machte, oder den glatten Spinnrocken mit sanftem Daumen drehte, oder mit der Nadel stickte. Man konnte erkennen, dass sie direkt von Athene selbst gelernt hatte.
von medina.821 am 23.10.2020
Nicht nur die fertigen Gewänder waren damals angenehm zu betrachten, sondern auch ihr Entstehen: So große Schönheit war der Kunst eigen, ob sie die rohe Wolle in erste Kreise wand, oder mit den Fingern die Arbeit vorantrieb und wiederholt die Vlies wie Wolken im langen Zug weich strich, oder mit leichtem Daumen den glatten Spinnrocken drehte, oder mit der Nadel malte; man hätte gewusst, dass sie von Pallas gelehrt war.