Omnia postremo bona sensibus et mala tactu dissimili inter se pugnant perfecta figura; ne tu forte putes serrae stridentis acerbum horrorem constare elementis levibus aeque ac musaea mele, per chordas organici quae mobilibus digitis expergefacta figurant; neu simili penetrare putes primordia forma in nares hominum, cum taetra cadavera torrent, et cum scena croco cilici perfusa recens est araque panchaeos exhalat propter odores; neve bonos rerum simili constare colores semine constituas, oculos qui pascere possunt, et qui conpungunt aciem lacrimareque cogunt aut foeda specie foedi turpesque videntur.
von nael.z am 30.12.2014
Schließlich kämpfen alle guten Dinge der Sinne und schlechten Dinge durch Berührung mit ungleichen vollkommenen Gestalten untereinander; damit du nicht etwa glaubst, das scharfe Grauen der kreischenden Säge bestehe aus glatten Elementen ebenso wie musische Gesänge, die durch die Saiten, von beweglichen Fingern des Musikers erweckt, Gestalt annehmen; noch solltest du denken, dass Urelemente mit ähnlicher Form in die Nasen der Menschen eindringen, wenn faule Leichen verbrannt werden und wenn die Szene frisch mit cilicischem Safran besprenkelt ist und der Altar nebenan panchäische Düfte aushaucht; noch solltest du annehmen, dass die guten Farben der Dinge aus gleichem Samen bestehen, jene, die die Augen nähren können, und jene, die das Sehvermögen durchbohren und Tränen erzwingen oder durch hässliche Erscheinung als hässlich und abscheulich gesehen werden.
von samuel8866 am 30.01.2019
Am Ende sind alle Dinge, die unseren Sinnen gut und schlecht erscheinen, aus unterschiedlich geformten Teilchen zusammengesetzt. Denk nicht, dass das grelle Kreischen einer Säge aus denselben glatten Teilchen besteht wie musikalische Melodien, die von den beweglichen Fingern eines Musikers auf Saiten gespielt werden. Und bilde dir nicht ein, dass dieselbe Art von Teilchen in unsere Nasen eindringt, wenn wir verwesende Leichen riechen, wie wenn wir frischen Safran riechen, der im Theater verstreut ist, oder süßes Weihrauch, das auf dem Altar brennt. Glaube auch nicht, dass angenehme Farben aus denselben Grundelementen bestehen wie Farben, die unsere Augen verletzen und uns zum Weinen bringen, oder solche, die abstoßend und hässlich aussehen.