Postremo ita adsuetudine mali efferauerant animos, ut non modo lacrimis iustoque comploratu prosequerentur mortuos sed ne efferrent quidem aut sepelirent, iacerentque strata exanima corpora in conspectu similem mortem exspectantium, mortuique aegros, aegri ualidos cum metu, tum tabe ac pestifero odore corporum conficerent; et ut ferro potius morerentur, quidam inuadebant soli hostium stationes.
von Tuana am 19.09.2022
Schließlich hatten sie durch die Gewöhnung an das Böse ihre Geister derart verwildert, dass sie die Toten nicht nur nicht mit Tränen und angemessener Klage begleiteten, sondern sie nicht einmal trugen oder begruben, und leblose Körper lagen verstreut im Sichtfeld derer, die einen ähnlichen Tod erwarteten. Die Toten verzehrten die Kranken, die Kranken die Gesunden, sowohl vor Angst als auch durch Verfall und pestilenzialischen Gestank der Körper; und damit sie lieber durch das Schwert sterben würden, griffen einige allein die Stellungen der Feinde an.
von zoe8991 am 23.10.2022
Am Ende waren sie durch ihre ständige Konfrontation mit Elend so verhärtet, dass sie nicht nur aufgehört hatten, ihre Toten mit Tränen und angemessenen Bestattungsritualen zu betrauern, sondern sie nicht einmal mehr wegbrachten oder begruben. Leblose Körper lagen überall verstreut, offen sichtbar für Menschen, die dasselbe Schicksal erwarteten. Die Toten töteten die Kranken, und die Kranken töteten die Gesunden, sowohl aus Angst als auch durch die Verwesung und den pestilenzialischen Gestank der Leichen. Manche Menschen, die lieber durch das Schwert sterben wollten, starteten sogar einzelne Selbstmordangriffe auf Feindposten.