Nam quis iniquae tam patiens urbis, tam ferreus, ut teneat se, causidici noua cum ueniat lectica mathonis plena ipso, post hunc magni delator amici et cito rapturus de nobilitate comesa quod superest, quem massa timet, quem munere palpat carus et a trepido thymele summissa latino; cum te summoueant qui testamenta merentur noctibus, in caelum quos euehit optima summi nunc uia processus, uetulae uesica beatae.
von john.q am 13.07.2015
Denn wer könnte so geduldig mit dieser verdorbenen Stadt sein, wer könnte so hartherzig sein, seinen Zorn zu zügeln, wenn er sieht, wie Matho, der Anwalt, in seiner nagelneuen Sänfte getragen wird, vollgestopft mit Selbstüberschätzung, gefolgt von einem Denunzianten, der seinen mächtigen Freund verraten hat und kurz davor steht, was von der ruinierten Nobilität noch übrig ist zu rauben – der Mann, den selbst Massa fürchtet, den Carus mit Bestechungsgeldern umschmeichelt und dem Thymele als Geschenk vom zitternden Latinus geschickt wird; wenn du beiseitegedrängt wirst von jenen, die ihre Erbschaften durch nächtliche Besuche verdienen, jenen, die nun ihren besten Weg zum Erfolg darin sehen, sich in das Schlafgemach einer reichen alten Frau einzuschleichen.