Nam quis iniquae tam patiens urbis, tam ferreus, ut teneat se, causidici noua cum ueniat lectica mathonis plena ipso, post hunc magni delator amici et cito rapturus de nobilitate comesa quod superest, quem massa timet, quem munere palpat carus et a trepido thymele summissa latino; cum te summoueant qui testamenta merentur noctibus, in caelum quos euehit optima summi nunc uia processus, uetulae uesica beatae.
von merle.829 am 25.05.2021
Wer, in dieser ungerechten Stadt so geduldig, so eisenherzlich, dass er sich beherrschen könnte, wenn der neue Tragsessel des selbstgefälligen Anwalts Matho kommt, und hinter ihm der Denunziant eines großen Freundes, der schnell den Rest der verzehrten Nobilität wegrafft, den Massa fürchtet, den Carus mit einem Geschenk besänftigt, und Thymele, von dem zitternden Latinus gesandt; wenn jene dich verdrängen, die Testamente in den Nächten erwerben, die nun auf dem besten Weg höchsten Aufstiegs zum Himmel getragen werden, die Blase einer reichen alten Frau?
von john.q am 13.07.2015
Denn wer könnte so geduldig mit dieser verdorbenen Stadt sein, wer könnte so hartherzig sein, seinen Zorn zu zügeln, wenn er sieht, wie Matho, der Anwalt, in seiner nagelneuen Sänfte getragen wird, vollgestopft mit Selbstüberschätzung, gefolgt von einem Denunzianten, der seinen mächtigen Freund verraten hat und kurz davor steht, was von der ruinierten Nobilität noch übrig ist zu rauben – der Mann, den selbst Massa fürchtet, den Carus mit Bestechungsgeldern umschmeichelt und dem Thymele als Geschenk vom zitternden Latinus geschickt wird; wenn du beiseitegedrängt wirst von jenen, die ihre Erbschaften durch nächtliche Besuche verdienen, jenen, die nun ihren besten Weg zum Erfolg darin sehen, sich in das Schlafgemach einer reichen alten Frau einzuschleichen.