Nox erat et caelo fulgebat luna sereno inter minora sidera, cum tu, magnorum numen laesura deorum, in verba iurabas mea, artius atque hedera procera adstringitur ilex lentis adhaerens bracchiis; dum pecori lupus et nautis infestus orion turbaret hibernum mare intonsosque agitaret apollinis aura capillos, fore hunc amorem mutuom, o dolitura mea multum virtute neaera: nam siquid in flacco viri est, non feret adsiduas potiori te dare noctes et quaeret iratus parem nec semel offensi cedet constantia formae, si certus intrarit dolor.
von conner.u am 21.11.2015
Es war Nacht, und am klaren Himmel schien der Mond zwischen den kleineren Sternen, als du, im Begriff, die Macht der großen Götter zu beleidigen, bei meinen Worten schwurst, enger als die hohe Eiche von Efeu umschlungen wird, mit geschmeidigen Armen festhaltend; solange dem Herden der Wolf und den Seeleuten der feindliche Orion das winterliche Meer stören und die Brise Apollos ungeschorene Locken bewegen würde, sollte diese Liebe gegenseitig sein, o Neaera, die viel durch meine Tugend leiden wird: denn wenn in Flaccus etwas Männlichkeit ist, wird er nicht ertragen, dass du ständige Nächte einem Bevorzugten schenkst, und er wird zornig einen Gleichgestellten suchen, noch wird die Beständigkeit des einmal Gekränkten deiner Schönheit weichen, wenn sicherer Schmerz eingedrungen ist.