Mercuri, nam te docilis magistro mouit amphion lapides canendo, tuque testudo resonare septem callida neruis, nec loquax olim neque grata, nunc et diuitum mensis et amica templis, dic modos, lyde quibus obstinatas applicet auris, quae uelut latis equa trima campis ludit exultim metuitque tangi, nuptiarum expers et adhuc proteruo cruda marito.
von till.835 am 27.03.2020
Merkur, du Lehrer, durch den Amphion Steine singend bewegte, und du, Schildkrötenschale, kunstvoll im Erklingen mit sieben Saiten, einst weder geschwätzig noch gefällig, nun Freundin sowohl der Tische der Reichen als auch der Tempel, verkünde die Weisen, mit denen Lyde ihre störrischen Ohren öffnen könnte, die wie eine dreijährige Stute auf weiten Feldern übermütig spielt und zu berühren sich fürchtet, unerfahren in der Ehe und noch noch unbereit für einen kühnen Gatten.
von domenick.v am 11.04.2021
Merkur, unter deiner Lehre konnte Amphion Steine mit seinem Gesang bewegen, und du, Leier, geschickt im Musizieren mit sieben Saiten - einst still und schlicht, nun aber willkommen an den Tischen der Reichen und geliebt in Tempeln - erzähle mir die Melodien, die Lydes störrische Ohren fesseln könnten. Sie gleicht einer jungen Stute auf weiten Feldern, die spielerisch umherspringt und sich vor Berührung fürchtet, noch ohne Erfahrung der Ehe und zu unreif für einen leidenschaftlichen Gatten.