Tolle cupidinem immitis uuae: iam tibi liuidos distinguet autumnus racemos purpureo uarius colore; iam te sequetur; currit enim ferox aetas et illi quos tibi dempserit adponet annos; iam proterua fronte petet lalage maritum, dilecta, quantum non pholoe fugax, non chloris albo sic umero nitens ut pura nocturno renidet luna mari cnidiusue gyges, quem si puellarum insereres choro, mire sagacis falleret hospites discrimen obscurum solutis crinibus ambiguoque uoltu.
von karolin.k am 02.11.2015
Lege das Verlangen nach der unreifen Traube beiseite: Bald wird Autumnus, bunt in purpurner Farbe, dir die dunklen Trauben malen; bald wird er dir folgen; denn wild eilt die Zeit und wird jene Jahre hinzufügen, die sie dir genommen hat; bald wird Lalage mit kühner Stirn einen Gatten suchen, geliebt wie weder die flüchtige Pholoe noch Chloris, die mit weißer Schulter glänzt wie die reine Luna auf dem nächtlichen Meer, oder der cnidische Gyges, den du, würdest du ihn in einen Mädchenchor stellen, wunderbar die scharfsinnigen Gäste täuschen würdest, das Unterscheidungsmerkmal unklar mit gelöstem Haar und zweideutigem Antlitz.
von evelin8857 am 27.08.2023
Sehne dich nicht nach unreifen Trauben: Bald wird der Herbst die dunklen Trauben für dich in Purpur tauchen; bald wird sie bereit sein; denn die Zeit eilt unaufhaltsam, und die Jahre, die sie dir nimmt, schenkt sie ihr. Bald wird Lalage kühn einen Ehemann suchen, so wunderschön werdend wie die scheue Pholoe oder Chloris, deren weiße Schultern gleich Mondlicht auf dem Meer schimmern, oder wie Gyges aus Knidos, der, unter eine Gruppe von Mädchen gestellt, selbst die scharfsinnigsten Gäste verblüffen würde, mit seinen fließenden Haaren und mehrdeutigen Zügen, die es unmöglich machen, einen Unterschied zu erkennen.