Sed fuit hoc in utroque eorum, ut crassus non tam existimari vellet non didicisse, quam illa despicere et nostrorum hominum in omni genere prudentiam graecis anteferre; antonius autem probabiliorem hoc populo orationem fore censebat suam, si omnino didicisse numquam putaretur; atque ita se uterque graviorem fore, si alter contemnere, alter ne nosse quidem graecos videretur.
von evelin.x am 22.08.2019
Aber beiden war gemeinsam, dass Crassus nicht so sehr als nicht belehrt gelten wollte, sondern vielmehr die Dinge zu verachten und die Weisheit unserer Männer in jeder Hinsicht den Griechen vorzuziehen; Antonius hingegen glaubte, seine Rede werde beim Volk umso ansprechender sein, wenn er als niemals unterrichtet erscheine; und so würden beide umso gewichtiger wirken, wenn der eine als verachtend, der andere als völlig unwissend in Bezug auf die Griechen gälte.
von oemer.8992 am 19.09.2023
Aber beide Männer hatten ihren eigenen Ansatz: Crassus bevorzugte es, den Eindruck zu erwecken, nicht dass er Griechisch nicht studiert hätte, sondern dass er es verachtete und Römer in allen Bereichen den Griechen überlegene hielt. Antonius hingegen glaubte, seine Reden würden beim Publikum populärer sein, wenn die Menschen glaubten, er hätte Griechisch überhaupt nie studiert. Jeder dachte, er würde mehr Autorität gewinnen - Crassus, indem er die Griechen zu verachten schien, und Antonius, indem er völlig unwissend über sie erschien.