Numquam illum aspectum dicebat, quin mihi telamo iratus furere luctu fili videretur; at idem inflexa ad miserabilem sonum voce, cum aetate exacta indigem liberum lacerasti, orbasti, exstinxti; neque fratris necis, neque eius gnati parvi, qui tibi in tutelam est traditus, flens ac lugens dicere videbatur; quae si ille histrio, cotidie cum ageret, tamen recte agere sine dolore non poterat, quid pacuvium putatis in scribendo leni animo ac remisso fuisse?
von silas.s am 19.10.2016
Er sprach jene Passage nie, ohne dass Telamo mir nicht wütend vor Trauer um seinen Sohn zu rasen schien; doch derselbe Mann, mit zu einem kläglich klingenden Ton gesenkter Stimme, als du, kinderlos und vom Alter gezeichnet, zerrissen, beraubt, zerstört wurdest; weder um des Brudermordes noch um seines kleinen Sohnes willen, der dir zur Bewahrung übergeben war, schien er weinend und trauernd zu sprechen; wenn jener Schauspieler, selbst wenn er täglich auftrat, dennoch nicht richtig spielen konnte ohne Schmerz, was meint ihr, wie Pacuvius beim Schreiben mit sanftem und gelöstem Gemüt gewesen sei.
von phillipp.n am 12.06.2019
Er trug diesen Abschnitt nie vor, ohne dass ich das Gefühl hatte, Telamon scheine vor Kummer über seinen Sohn zu rasen. Und wenn er mit gedämpfter, klagender Stimme sprach: In meinem Alter, kinderlos, hast du mich zerrissen, mir alles genommen, mich vernichtet, schien er wahrhaftig um den Mord an seinem Bruder und den kleinen Sohn, der seiner Obhut anvertraut war, zu weinen und zu trauern. Wenn jener Schauspieler, obwohl er es täglich aufführte, es nicht richtig spielen konnte, ohne echten Schmerz zu empfinden, was glaubt ihr, mit welcher Ruhe und Gelassenheit Pacuvius dies geschrieben haben könnte?