Ita non nulli, dum operam suam multam existimari volunt, ut toto foro volitare et a causa ad causam ire videantur, causas dicunt incognitas; in quo est illa quidem magna offensio vel neglegentiae, susceptis rebus, vel perfidiae, receptis; sed etiam illa maior opinione, quod nemo potest de ea re, quam non novit, non turpissime dicere: ita dum inertiae vituperationem, quae maior est, contemnunt, adsequuntur etiam illam, quam magis ipsi fugiunt, tarditatis.
von hannah.s am 06.07.2023
So gibt es manche, die wünschen, ihre Arbeit möge als bedeutend gelten, damit sie im ganzen Forum umherzuschweben und von Fall zu Fall zu eilen scheinen, und sprechen über Fälle, die ihnen unbekannt sind; wobei es in der Tat ein großes Vergehen gibt, sei es der Nachlässigkeit beim Übernehmen von Angelegenheiten oder des Verrats beim Annehmen derselben; ja sogar ein noch größeres in Bezug auf Reputation, weil niemand über eine Sache, die er nicht kennt, sprechen kann, ohne höchst beschämend zu wirken: So vermeiden sie zwar die Kritik der Untätigkeit, die größer ist, erlangen aber auch jene Langsamkeit, vor der sie selbst am meisten zurückschrecken.
von marco.i am 15.03.2019
Einige Anwälte, die geschäftig erscheinen wollen, eilen durch das Gerichtsgebäude und nehmen Fall um Fall an, und landen schließlich dabei, Fälle zu verteidigen, von denen sie nichts verstehen. Dies ist ein schwerwiegender Fehler, der entweder Fahrlässigkeit bei der Arbeitsannahme oder Unredlichkeit bei der Fallübernahme zeigt. Aber es gibt ein noch größeres Problem: Niemand kann über etwas sprechen, das er nicht versteht, ohne sich vollständig lächerlich zu machen. Während diese Anwälte also versuchen, nicht als faul bezeichnet zu werden (was schon schlimm genug wäre), werden sie am Ende als inkompetent eingestuft – genau das, was sie von Anfang an vermeiden wollten.