Collegae eius pauli una, pridie quam ex urbe proficisceretur, contio fuit, uerior quam gratior populo, qua nihil inclementer in varronem dictum nisi id modo mirari se quidni qui dux priusquam aut suum aut hostium exercitum locorum situm naturam regionis nosset, iam nunc togatus in urbe sciret quae sibi agenda armato forent, et diem quoque praedicere posset qua cum hoste signis conlatis esset dimicaturus: se, quae consilia magis res dent hominibus quam homines rebus, ea ante tempus immatura non praecepturum; optare ut quae caute ac consulte gesta essent satis prospere euenirent; temeritatem, praeterquam quod stulta sit, infelicem etiam ad id locorum fuisse.
von evelynn.8838 am 25.06.2020
Die Rede seines Kollegen Paulus, einen Tag bevor er die Stadt verließ, war mehr wahr als angenehm für das Volk. Darin wurde nichts Hartes gegen Varro gesagt, außer dass er sich wundere, warum jemand, der noch bevor er weder sein eigenes noch des Feindes Heer, die Lage der Orte, die Beschaffenheit der Region kenne, bereits jetzt in der Toga in der Stadt wisse, was er bewaffnet zu tun haben werde, und sogar den Tag vorhersagen könne, an dem er mit entfalteten Standarten gegen den Feind kämpfen werde. Er selbst werde nicht vorzeitig jene unreifen Pläne vorwegnehmen, die die Umstände den Menschen mehr geben als Menschen den Umständen; er hoffe, dass das, was vorsichtig und überlegt geschehen sei, hinreichend erfolgreich ausgehen werde. Überstürztes Handeln sei, abgesehen davon, dass es töricht sei, auch bis zu diesem Zeitpunkt unglücklich gewesen.
von evelyn9997 am 06.05.2018
Sein Kollege Paulus hielt einen Vortrag am Tag vor seiner Abreise aus der Stadt - einen, der ehrlicher als beliebt war. Darin sagte er nichts Böses über Varro, außer dass er es seltsam fand, dass jemand, der weder sein eigenes Heer noch das des Feindes gesehen hatte, noch die Beschaffenheit des Geländes oder die Natur der Region kannte, bereits in Zivilkleidung in Rom wissen könne, was er einmal im militärischen Kommando zu tun haben würde. Varro behauptete sogar, den genauen Tag vorhersagen zu können, an dem er dem Feind in der Schlacht begegnen würde. Paulus sagte, er werde keine vorschnellen Pläne machen, da die Umstände unsere Entscheidungen mehr prägen als wir die Umstände. Er hoffte, dass sorgfältig und wohlüberlegt durchgeführte Handlungen zum Erfolg führen würden, und fügte hinzu, dass unüberlegtes Verhalten, abgesehen davon, dass es töricht sei, bisher nur zum Scheitern geführt habe.