Sic omnibus in rebus voluptatibus maximis fastidium finitimum est; quo hoc minus in oratione miremur in qua vel ex poetis vel oratoribus possumus iudicare concinnam, distinctam, ornatam, festivam, sine intermissione, sine reprehensione, sine varietate, quamvis claris sit coloribus picta vel poesis vel oratio, non posse in delectatione esse diuturna.
von mohammed.p am 14.11.2017
So ist in allen Dingen der größten Freuden die Sättigung benachbart; weshalb wir uns darüber in der Rede weniger wundern können, bei der wir sowohl von Dichtern als auch von Rednern beurteilen können, dass eine harmonische, deutliche, geschmückte, angenehme Rede, ohne Unterbrechung, ohne Tadel, ohne Abwechslung, und sei sie noch so sehr mit hellen Farben geschmückt, sei es in der Dichtung oder in der Rede, nicht von dauerhaftem Genuss sein kann.
von maja.922 am 06.05.2022
So neigen wir in allen Dingen dazu, selbst die größten Freuden zu überdrüssigen; daher sollten wir nicht überrascht sein, dass dasselbe bei der Sprache geschieht, wo wir sowohl bei Dichtern als auch bei Rednern sehen, dass selbst die eleganteste, klarste, geschmückteste und unterhaltsamste Rede - wenn sie ohne Unterbrechungen, Kritik oder Abwechslung anhält - keine anhaltende Freude bereiten kann, egal wie farbenfroh die Poesie oder Prosa gemalt ist.