Accedit quod orationis etiam genus habent fortasse subtile et certe acutum, sed, ut in oratore, exile, inusitatum, abhorrens ab auribus vulgi, obscurum, inane, ieiunum, ac tamen eius modi, quo uti ad vulgus nullo modo possit: alia enim et bona et mala videntur stoicis et ceteris civibus vel potius gentibus; alia vis honoris, ignominiae, praemi, supplici; vere an secus nihil ad hoc tempus; sed ea si sequamur, nullam umquam rem dicendo expedire possimus.
von muhamed.l am 29.06.2016
Zudem ist ihre Redeweise, mag sie vielleicht subtil und zweifellos scharfsinnig sein, für öffentliche Redner dünn, ungewöhnlich, für gewöhnliche Menschen abstoßend, undurchsichtig, leer und trocken. Es ist eine Redeweise, die sich schlichtweg nicht eignet, wenn man sich an die breite Öffentlichkeit wendet. Dies liegt daran, dass die Stoiker Gut und Böse anders wahrnehmen als andere Bürger oder vielmehr andere Völker. Sie haben andere Vorstellungen von Ehre, Schande, Belohnung und Strafe. Ob sie Recht haben oder nicht, ist momentan nicht entscheidend, aber wenn wir ihren Ansatz verfolgen würden, könnten wir niemals irgendetwas einem Publikum klar erklären.
von mathis.b am 05.11.2020
Es wird hinzugefügt, dass sie eine Redeweise haben, die vielleicht subtil und sicherlich scharfsinnig ist, aber, wie bei einem Redner, dürftig, ungewöhnlich, den Ohren des Volkes abhold, dunkel, leer, nüchtern, und dennoch derart, dass sie vor dem Volk keinesfalls verwendet werden kann: Denn den Stoikern und anderen Bürgern oder vielmehr Völkern erscheinen sowohl gute als auch schlechte Dinge unterschiedlich; anders ist die Kraft von Ehre, Schande, Belohnung, Strafe; ob wahrhaftig oder falsch, ist zu diesem Zeitpunkt unerheblich; aber wenn wir diesen Dingen folgen würden, könnten wir niemals irgendetwas durch Sprechen erklären.