Tum iulius ego me hercule, inquit antoni, semper is fui, qui de te oratore sic praedicarem, unum te in dicendo mihi videri tectissimum propriumque hoc esse laudis tuae nihil a te umquam esse dictum, quod obesset ei, pro quo diceres; idque memoria teneo, cum mihi sermo cum hoc crasso, multis audientibus, esset institutus crassusque plurimis verbis eloquentiam laudaret tuam, dixisse me cum ceteris tuis laudibus hanc esse vel maximam quod non solum quod opus esset diceres, sed etiam quod non opus esset non diceres; tum illum mihi respondere memini, cetera in te summe esse laudanda, illud vero improbi esse hominis et perfidiosi, dicere quod alienum esset et noceret ei, pro quo quisque diceret; qua re non sibi eum disertum, qui id non faceret, videri, sed improbum, qui faceret.
von sophy942 am 05.12.2013
Dann sagte Julius: Mein Gott, Antonius, ich war schon immer jemand, der über dich als Redner sagen würde: Du erschienst mir äußerst umsichtig, und es war dein besonderes Verdienst, dass du niemals etwas sagtest, was deinem Mandanten schaden könnte. Ich erinnere mich, als ich mit Crassus hier sprach, wobei viele zuhörten, und Crassus deine Redekunst überschwänglich lobte, da sagte ich, dass unter all deinen guten Eigenschaften dies vielleicht die größte sei - dass du nicht nur das sagtest, was gesagt werden musste, sondern auch vermiedest, das zu sagen, was nicht gesagt werden musste. Ich erinnere mich, dass Crassus antwortete, während alles andere an dir höchst lobenswert sei, es tatsächlich das Merkmal eines unehrlichen und unzuverlässigen Menschen sei, Dinge zu sagen, die unangemessen und schädlich für seinen Mandanten wären. Daher betrachtete er nicht denjenigen als beredt, der dies vermied, sondern denjenigen als unehrlich, der es tat.
von ahmet.c am 24.07.2014
Dann sagte Julius, bei Herkules: Antonius, ich war stets einer, der über dich als Redner so sprechen würde, dass du mir als äußerst behutsam im Sprechen erschienest, und dass es besonders lobend für dich sei, dass du niemals etwas sagtest, was jemandem schaden könnte, für den du sprachest; und ich erinnere mich, dass als ein Gespräch mit diesem Crassus, bei dem viele zuhörten, stattfand und Crassus deine Beredsamkeit mit vielen Worten pries, ich sagte, dass unter deinen anderen Lobpreisungen dies sogar das größte sei, dass du nicht nur das Notwendige sagtest, sondern auch das Unnötige nicht sagtest; dann erinnere ich mich, dass er mir antwortete, andere Dinge an dir seien höchst lobenswert, aber dies sei wahrhaftig das Merkmal eines unehrlichen und verräterischen Mannes, zu sagen, was unangemessen und schädlich sei für denjenigen, für den jemand spräche; weshalb derjenige, der dies nicht tue, ihm nicht als beredt erscheine, sondern derjenige, der es tue, als unehrlich erscheine.