Neque enim haec ita dico, ut ars aliquos limare non possit, neque enim ignoro, et quae bona sint, fieri meliora posse doctrina, et, quae non optima, aliquo modo acui tamen et corrigi posse, sed sunt quidam aut ita lingua haesitantes aut ita voce absoni aut ita vultu motuque corporis vasti atque agrestes, ut, etiam si ingeniis atque arte valeant, tamen in oratorum numerum venire non possint; sunt autem quidam ita in eisdem rebus habiles, ita naturae mulieribus ornati, ut non nati, sed ab aliquo deo ficti esse videantur.
von celine876 am 17.02.2017
Denn ich sage dies nicht so, als ob die Kunst nicht Menschen schleifen könnte, denn ich bin nicht unwissend, dass sowohl die Dinge, die gut sind, durch Unterweisung verbessert werden können, als auch die, die nicht optimal sind, dennoch auf gewisse Weise geschärft und korrigiert werden können; aber es gibt welche, die entweder so stotternd in der Rede sind oder so dissonant in der Stimme oder so unbeholfen in Gesichtsausdruck und Körperbewegung und ungeschliffen, dass sie, selbst wenn sie begabt und kunstvoll sind, dennoch nicht in die Zahl der Redner gelangen können; es gibt jedoch welche, die in eben diesen Dingen so befähigt sind, so sehr von den Gaben der Natur geschmückt, dass sie nicht geboren, sondern von irgendeinem Gott geformt zu sein scheinen.
von stefanie.l am 13.07.2019
Ich sage dies nicht, um zu suggerieren, dass Training die Fähigkeiten von Menschen nicht verbessern kann. Ich weiß sehr wohl, dass gute Eigenschaften durch Lehre besser gemacht werden können und selbst weniger perfekte Eigenschaften gewissermaßen verfeinert und korrigiert werden können. Aber manche Menschen sind so sehr durch Stottern behindert, oder haben so unangenehme Stimmen, oder sind in ihren Gesichtsausdrücken und Körperbewegungen so unbeholfen, dass sie selbst mit natürlichem Talent und Training niemals in die Reihen der öffentlichen Redner aufsteigen können. Andererseits gibt es Menschen, die in diesen Bereichen so natürlich begabt sind, so sehr mit natürlichen Fähigkeiten gesegnet, dass sie nicht geboren, sondern von einer göttlichen Hand gleichsam geformt zu sein scheinen.