Nec enim, dum metuit, iustus est, et certe, si metuere destiterit, non erit; non metuet autem, sive celare poterit, sive opibus magnis quicquid fecerit optinere, certeque malet existimari bonus vir, ut non sit, quam esse, ut non putetur.
von nika.e am 13.08.2013
Denn weder ist er gerecht, solange er Furcht empfindet, und gewiss wird er, wenn er aufgehört hat zu fürchten, nicht mehr sein; zudem wird er nicht fürchten, ob er es verbergen kann oder durch große Ressourcen alles, was er getan hat, erlangen wird, und gewiss wird er es vorziehen, als guter Mensch zu gelten, ohne einer zu sein, als einer zu sein, ohne dafür gehalten zu werden.
von merle.f am 24.02.2015
Ein Mensch ist nicht wahrhaft gerecht, wenn er nur aus Angst gerecht handelt, und er wird sicherlich aufhören, gerecht zu sein, sobald er aufhört, Angst zu haben. Und er wird keine Angst haben, wenn er seine Handlungen entweder verbergen oder mit seinem Reichtum alles, was er tut, durchsetzen kann. Er würde definitiv vorziehen, als guter Mensch zu gelten, ohne tatsächlich gut zu sein, anstatt gut zu sein, ohne als solcher zu gelten.