Tunc iuppiter prehensa cupidinis buccula manuque ad os suum relata consaviat atque sic ad illum: licet tu, inquit domine fili, numquam mihi concessu deum decretum servaris honorem, sed istud pectus meum quo leges elementorum et vices siderum disponuntur convulneraris assiduis ictibus crebrisque terrenae libidinis foedaveris casibus contraque leges et ipsam iuliam disciplinamque publicam turpibus adulteriis existimationem famamque meam laeseris in serpentes in ignes in feras in aves et gregalia pecua serenos vultus meos sordide reformando, at tamen modestiae mea memor quodque inter istas meas manus creveris cuncta perficiam, dum tamen scias aemulos tuos cavere, ac si qua nunc in terris puella praepollet pulcritudine, praesentis beneficii vicem per eam mihi repensare te debere.
von eileen.q am 30.12.2015
Dann nahm Jupiter Cupidos kleines Kinn, führte seine Hand zu seinem Mund und küsste ihn. Er sprach zu ihm: Mein lieber Sohn, du hast niemals die Ehre respektiert, die die Götter mir gewährt haben. Du hast mein Herz, das die Gesetze der Natur und die Bewegungen der Sterne lenkt, unaufhörlich verwundet und es mit zahlreichen irdischen Leidenschaften befleckt. Du hast meinen Ruf und meine Ehre durch schändliche Affären beschädigt, indem du sowohl die gemeinen als auch die julischen Gesetze sowie die öffentliche Moral gebrochen hast, und meine würdevolle Gestalt schmählich in Schlangen, Flammen, wilde Tiere, Vögel und gewöhnliche Nutztiere verwandelt hast. Dennoch, eingedenk meiner Selbstbeherrschung und der Tatsache, dass ich dich selbst aufgezogen habe, werde ich alles tun, um was du bittest. Aber du musst auf deine Rivalen achten, und wenn es auf Erden ein Mädchen gibt, das außergewöhnlich schön ist, wirst du diese Gunst dadurch zurückzahlen müssen, dass du sie mir zur Genugtuung gereichen lässt.