Tum dea nube caua tenuem sine uiribus umbram in faciem aeneae uisu mirabile monstrum dardaniis ornat telis, clipeumque iubasque diuini adsimulat capitis, dat inania uerba, dat sine mente sonum gressusque effingit euntis, morte obita qualis fama est uolitare figuras aut quae sopitos deludunt somnia sensus.
von lina.915 am 20.10.2023
Dann schmückt die Göttin aus einer hohlen Wolke einen dünnen, kraftlosen Schatten zum Abbild des Aeneas, ein wunderbares Schauspiel zu betrachten, mit darданischen Waffen, und sie ahmt den Schild und die Helmzier seines göttlichen Hauptes nach, gibt leere Worte, gibt Klang ohne Verstand und formt die Bewegungen eines Wanderers, gleichwie nach dem Tod dahinschwebende Gestalten zu schweben pflegen oder wie Träume schlafende Sinne täuschen.
von julian.g am 22.10.2016
Dann nahm die Göttin einen gewichtslosen Schatten aus einer hohlen Wolke und formte ihn nach dem Abbild des Aeneas – ein erstaunlicher Anblick. Sie rüstete ihn mit trojanischen Waffen aus, kopierte seinen Schild und die Federbüsche auf seinem göttlichen Haupt, verlieh ihm eine leere Stimme, die Laute ohne Gedanken erzeugte, und gestaltete seinen Gehweg nach. Es war wie die Geister, von denen man sagt, sie flattern nach dem Tod umher, oder wie Träume, die unsere schlafenden Sinne täuschen.