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von frida878 am 01.08.2014
Denn, wie das gemeine Volk zu schlechteren Dingen neigt, fehlte es nicht an jenen, die glaubten, solange sie den unversöhnlichen Nero fürchtete, habe sie den Ruhm des mit ihrem Ehemann geteilten Todes gesucht; dann, als eine mildere Hoffnung sich bot, sei sie von den Verlockungen des Lebens überwunden worden; was sie wenige Jahre später hinzufügte, mit rühmenswerter Erinnerung an ihren Ehemann und mit Gesicht und Gliedern, die zu solcher Blässe erbleichten, dass es zur Schau gestellt werden könnte, wie viel Lebensgeist entzogen worden war.
von lillie.l am 26.09.2022
Tatsächlich glaubten einige, wie es die Menschen nun einmal neigen, das Schlimmste anzunehmen, dass sie, solange sie den unbarmherzigen Nero fürchtete, gewollt hätte, für ihren Tod an der Seite ihres Mannes in Erinnerung zu bleiben. Später jedoch, als sich bessere Aussichten boten, hatte sie sich entschieden, das Leben zu umarmen. Sie lebte nur noch wenige Jahre, wobei sie ihrem Ehemann eine bewundernswerte Treue bewahrte, während ihr Gesicht und Körper so blass wurden, dass es schien, als sei ihr fast die gesamte Lebenskraft entzogen worden.