Igitur domitius defensionem meditans, marsus tamquam inediam destinavisset, produxere vitam: arruntius, cunctationem et moras suadentibus amicis, non eadem omnibus decora respondit: sibi satis aetatis neque aliud paenitendum quam quod inter ludibria et pericula anxiam senectam toleravisset, diu seiano, nunc macroni, semper alicui potentium invisus, non culpa sed ut flagitiorum impatiens.
von stephan942 am 25.05.2024
Und so planten Domitius seine Verteidigung und Marsus wählte den Hungertod, doch beide blieben am Leben. Als Freunde Arruntius drängten zu warten und zu zögern, antwortete er, dass das, was dem einen zusteht, nicht jedem zusteht. Er habe lange genug gelebt, sagte er, und sein einziger Kummer sei, seine von Angst erfüllten Greisenalter von Erniedrigung und Gefahr umgeben verbracht zu haben, stets gehasst von jemandem in der Macht - zuerst von Sejanus, nun von Macro - nicht weil er etwas falsch gemacht hätte, sondern weil er deren schändliches Verhalten nicht ertragen konnte.
von isabell.f am 05.05.2023
Daher betrachteten Domitius, der eine Verteidigung erwog, und Marsus, als hätte er Verhungern beschlossen, ihr Leben: Arruntius antwortete, als Freunde Zögerung und Aufschub rieten, dass nicht für alle dasselbe ehrenhaft sei. Für ihn selbst sei das Leben genug, und es gebe nichts zu bereuen außer dass er ein ängstliches Alter inmitten von Spott und Gefahren ertragen habe, lange Zeit für Seianus, nun für Macro, stets jemandem der Mächtigen verhasst, nicht durch Schuld, sondern als einer, der schändliche Handlungen nicht ertragen konnte.