Nam ubi se praeparauit et indixit sibi patientiam, non aequeapparet quantum habeat uerae firmitatis: illa sunt certissima argumentaquae ex tempore dedit, si non tantum aequus molestias sed placidus aspexit;si non excanduit, non litigauit; si quod dari deberet ipse sibi non desiderandosuppleuit et cogitauit aliquid consuetudini suae, sibi nihil deesse.
von aurora.l am 11.12.2015
Wenn sich jemand vorbereitet und sich zwingt, geduldig zu sein, ist nicht wirklich klar, wie viel wahre Stärke er tatsächlich besitzt. Der zuverlässigste Beweis kommt aus spontanen Reaktionen: wenn er Schwierigkeiten nicht nur ruhig, sondern friedvoll begegnet, wenn er seine Fassung nicht verliert oder sich nicht in Streitigkeiten verstrickt, wenn er das ausgleicht, was er hätte erhalten sollen, indem er es schlicht nicht begehrt, und wenn er sich selbst überzeugt, dass seine gewohnte Lebensweise ausreichend ist und ihm nichts fehlt.
von adrian934 am 22.12.2014
Denn wenn er sich vorbereitet und Geduld für sich selbst gefordert hat, erscheint nicht gleichermaßen, wie viel wahre Standhaftigkeit er besitzt: Am gewissesten sind jene Beweise, die er von sich aus gegeben hat, wenn er Widrigkeiten nicht nur mit Gleichmut, sondern gelassen betrachtete; wenn er nicht entflammt wurde, nicht stritt; wenn er das, was gegeben werden sollte, selbst ergänzte, indem er es nicht begehrte, und sich etwas zur Gewohnheit machte, dass ihm nichts fehlte.