Si quis viderit hanc faciem altiorem fulgentioremque quam cerni inter humana consuevit, nonne velut numinis occursu obstupefactus resistat et ut fas sit vidisse tacitus precetur, tum evocante ipsa vultus benignitate productus adoret ac supplicet, et diu contemplatus multum extantem superque mensuram solitorum inter nos aspici elatam, oculis mite quiddam sed nihilominus vivido igne flagrantibus, tunc deinde illam vergili nostri vocem verens atque attonitus emittat.
von valentina.959 am 13.10.2020
Wenn jemand dieses Antlitz erblicken würde, höher und strahlender, als zwischen menschlichen Dingen zu erschauen gewohnt ist, würde er nicht, gleichsam betäubt von der Begegnung mit einer göttlichen Präsenz, stillstehen und leise beten, dass es rechtmäßig sei, es gesehen zu haben, um dann, gezogen von der Güte des Antlitzes selbst, anzubeten und zu flehen, und nachdem er lange Zeit dasjenige betrachtet hätte, was gewaltig hervortritt und über das Maß des unter uns gewöhnlich Geschauten erhoben ist, mit Augen, die etwas Sanftes, aber dennoch mit lebendigem Feuer brennen, um schließlich jene Stimme unseres Vergilius furchtbar und donnererschüttert auszusprechen?