Si quis viderit hanc faciem altiorem fulgentioremque quam cerni inter humana consuevit, nonne velut numinis occursu obstupefactus resistat et ut fas sit vidisse tacitus precetur, tum evocante ipsa vultus benignitate productus adoret ac supplicet, et diu contemplatus multum extantem superque mensuram solitorum inter nos aspici elatam, oculis mite quiddam sed nihilominus vivido igne flagrantibus, tunc deinde illam vergili nostri vocem verens atque attonitus emittat.
von emilio.j am 17.11.2015
Wenn jemand dieses Antlitz erblicken würde, erhabener und strahlender als je ein menschliches Antlitz zuvor gesehen, würde er nicht wie erstarrt innehalten, betäubt, als hätte er einer Gottheit begegnet? Würde er nicht still um die Erlaubnis beten, solch einen Anblick bezeugt zu haben? Dann, angezogen von seinem einladenden Ausdruck, würde er nicht niederfallen und anbeten? Und nachdem er lange diese Gestalt betrachtet hätte, die über normalen menschlichen Proportionen thront, mit Augen, die sanft und doch intensiv mit lebendigem Feuer brennen, würde er nicht schließlich jene Worte unseres geliebten Vergil sprechen, erfüllt von Ehrfurcht und Staunen?
von valentina.959 am 13.10.2020
Wenn jemand dieses Antlitz erblicken würde, höher und strahlender, als zwischen menschlichen Dingen zu erschauen gewohnt ist, würde er nicht, gleichsam betäubt von der Begegnung mit einer göttlichen Präsenz, stillstehen und leise beten, dass es rechtmäßig sei, es gesehen zu haben, um dann, gezogen von der Güte des Antlitzes selbst, anzubeten und zu flehen, und nachdem er lange Zeit dasjenige betrachtet hätte, was gewaltig hervortritt und über das Maß des unter uns gewöhnlich Geschauten erhoben ist, mit Augen, die etwas Sanftes, aber dennoch mit lebendigem Feuer brennen, um schließlich jene Stimme unseres Vergilius furchtbar und donnererschüttert auszusprechen?