Igitur ubi animus ex multis miseriis atque periculis requievit et mihi reliquam aetatem a re publica procul habendam decrevi, non fuit consilium socordia atque desidia bonum otium conterere neque vero agrum colundo aut venando servilibus officiis, intentum aetatem agere; sed, a quo incepto studioque me ambitio mala detinuerat, eodem regressus statui res gestas populi romani carptim, ut quaeque memoria digna videbantur, perscribere, eo magis, quod mihi a spe, metu, partibus rei publicae animus liber erat.
von liana879 am 22.08.2023
Als daher mein Geist von vielen Leiden und Gefahren Ruhe gefunden hatte und ich beschlossen hatte, die verbleibende Lebenszeit fern von der res publica zu verbringen, war es nicht meine Absicht, gute Muße durch Trägheit und Untätigkeit zu verschwenden, noch auch meine Lebenszeit mit der Bestellung eines Feldes oder der Jagd zu verbringen, was knechtische Pflichten sind; sondern, zu jenem Vorhaben und Streben zurückgekehrt, von dem mich böse Ehrsucht ferngehalten hatte, beschloss ich, die res gestae des römischen Volkes auszugsweise niederzuschreiben, so wie es mir jeweils erinnerungswürdig erschien, umso mehr, als mein Geist frei war von Hoffnung, Furcht und Parteiungen der res publica.
von matheo.977 am 28.06.2020
Als mien Geist endlich nach vielen Leiden und Gefahren Ruhe gefunden hatte und ich beschlossen hatte, den Rest meines Lebens fern der Politik zu verbringen, wollte ich meine freie Zeit weder durch Trägheit und Untätigkeit verschwenden noch meine Tage mit Landwirtschaft oder Jagd - Aufgaben, die Dienern geziemen - verbringen. Stattdessen kehrte ich zu jener alten Leidenschaft und Bestrebung zurück, von der mich schädliche politische Ambitionen abgehalten hatten, und entschied mich, eine selektive Darstellung der römischen Geschichte zu verfassen und Ereignisse aufzuzeichnen, die des Erinnerns würdig schienen. Ich fühlte mich dazu umso mehr geneigt, da mein Geist nun frei von Hoffnung, Furcht und politischer Parteilichkeit war.